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Nachhaltigkeit im Alltag

Nachhaltig leben – bedeutet das Verzicht? Nein: Es bedeutet ein Mindset für mehr Re-Use!

4 Tipps, mit denen Sie kleine Schritte zu mehr Nachhaltigkeit machen.

Nachhaltig zu leben bedeutet im Kern, weniger natürliche Ressourcen zu verbrauchen. Weniger? Damit verbinden viele Menschen nichts Gutes. Denn wir leben im Überfluss – der Waren und der Warenvielfalt: mehr Auswahl, mehr Eissorten, mehr Urlaub, mehr Smartphones alle paar Jahre, mehr, mehr, mehr ... Dabei ist teilweise die Erkenntnis verloren gegangen, dass Masse keine Qualität ersetzen kann. Da schließt sich der Kreis zur Nachhaltigkeit: Qualität bedeutet oft Haltbarkeit, Pflege, Achtsamkeit – letztlich Schutz unserer Ressourcen, die komplette Vermeidung von Müll und sogar die Schonung des Geldbeutels. 4 Beispiele, wie „weniger, dafür besser“ unserem Planeten (und uns selbst!) hilft.

 Foto rechts: Sarah Chai / Pexels

1. Konsumieren Sie mit Stil: Gutes Design und hohe Qualität verbindet Nachhaltigkeit und Style

Über Qualität nachzudenken, kann uns helfen zu erkennen, was wir eigentlich wirklich brauchen. Manchmal merken wir das, wenn wir minimalistische Möbel sehen und denken: Das hat alles, was ich brauche. Die Aufräum-Expertin Marie Kondō macht vor, dass zu viel Schnickschnack nicht nur schlecht für die Ressourcen unserer Erde, sondern geradezu seelischer Ballast ist. Diese Erkenntnis kann ein großer Schritt zu positiver Nachhaltigkeit sein. Sie konsumieren achtsamer, genussvoller, besser. 

  • Lieber ein wertiges, lang geliebtes Kleidungsstück  aus GOTS-zertifizierter Baumwolle, das viele Jahre hält, als alle paar Monate etwas Neues.

  • Lieber ein Bio-Baumwoll-Küchenhandtuch, das beinahe ein Leben lang halten kann – jedenfalls bei richtiger Pflege – als Wegwerftücher.

  • Lieber hochwertige Naschereien von nachhaltig agierenden Manufakturen - achten Sie dabei einmal genau auf die Angaben von Süßwarenherstellern. Denn tatsächlich gibt es Manufakturen, die bei der Herstellung einen besonderen Schwerpunkt auf den Einsatz bereits vorhandener Ressourcen legen, beispielsweise für die Energieerzeugung, die für die Produktion von Pralinen, Lakritz oder Schokolade notwendig ist. Meist sind diese Produkte teurer, aber zugleich auch von höherer Qualität bei den Inhaltsstoffen. Hochwertiger zu naschen hat dabei auch eine gesundheitliche Facette. Achten Sie einmal darauf, dass Sie Ihre Lust auf Schokolade viel besser stillen, wenn Sie zu Naschereien mit hohem Anteil an echtem Kakao greifen. Am besten noch fair gehandelt.

 

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 2. Genießen Sie mit gutem Gewissen: Achten Sie auf Siegel für nachhaltige Produktion und Bio-Anbau

Kaffee, Obst, Kleidung: Der Siegel-Dschungel kann überwältigend sein. Aber es gibt einige klare Vorreiter-Produkte, wenn es darum geht, die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.

  • Wenn Sie Kaffee trinken, achten Sie auf „Schattenkaffee“. Der wird so angebaut, dass der Lebensraum der Wälder für Zugvögel und andere Tierarten intakt bleibt.

  • Wählen Sie nach Möglichkeit Waren mit dem Fairtrade-Siegel. So unterstützen Sie Unternehmen, die sich für eine nachhaltige Produktion einsetzen und Arbeitern einen fairen Lohn zahlen.

  • Kaufen Sie, wann immer es möglich ist, Bio-Lebensmittel.


Klar: Produkte mit diesen Siegeln kosten derzeit noch mehr. Einerseits, weil die Zertifizierung selbst Geld kostet. Andererseits, weil eine nachhaltige und natürliche Produktion teurer ist als ein intensiver Produktionsprozess unter Zuhilfenahme von mehr Düngemitteln, Pestiziden und deren Umweltauswirkungen. Sie helfen mit Ihrem bewussten Einkauf aber nicht nur Mutter Erde, dem Erhalt vieler Arten und der gerechten Bezahlung von Kleinbauern auf der ganzen Welt, sondern auch Ihrer Gesundheit und Ihrem eigenen Wohlbefinden. Unser Tipp daher: Schauen Sie bei der Schokolade auch nach dem Fairtrade-Siegel, beim nächsten Pullover oder Accessoire nach dem GOTS-Siegel und beim Kaffee nach dem DE-ÖKO-Siegel.

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3. Nutzen Sie praktische Design-Alternativen zu Plastik

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Nichts ist für die Ewigkeit. Aber Plastik kommt nah dran. Heute befinden sich 80 Millionen Tonnen (!) Plastik in Form von wirbelnden Müllinseln auf dem Meer. Das Alfred-Wegener-Institut geht von einem Zuwachs von 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen jährlich aus. Sie machen etwa 40 Prozent der weltweiten Meeresoberfläche aus. Jedes Jahr sterben über einhunderttausend Schildkröten, Fische, Seevögel und Robben, nachdem sie Plastik verschluckt oder sich daran verletzt haben. Müssen wir verzichten? Nein. Denn fast alles, was wir im Alltag nutzen, geht auch ohne Plastik. Gerade hier machen Sie einen großen Schritt zu Zero Waste.

  • Verwenden Sie beim Einkaufen wiederverwendbare Taschen

  • Verzichten Sie auf Einweg-Getränkeflaschen, nutzen Sie plastikfreie Mehrweg-Trinkflaschen. Hier sollten Sie Glas wiederentdecken: Das ist zwar nicht biologisch abbaubar, aber es ist stabil, pflegeleicht, kostengünstig und unendlich oft recycelbar. Viele (aber nicht genug) Lebensmittel sind in Glas verpackt – Sie haben also immer Nachschub. Stichwort Upcycling: Nutzen Sie Gläser, um Lebensmittel oder Reste aufzubewahren.

  • Nutzen Sie rostfreien Stahl – der sieht in erster Linie viel besser aus als schnöde Plastikdosen. Sie können Einwegbecher, Küchenvorräte, Lunchboxen und vieles mehr durch dieses langlebige Metall ersetzen.

Foto: Strand von Malaysia, von Catherine Sheila / Pexels

4. Pflegen Sie sich mit natürlicher, sanfter Kosmetik und Seife ohne Mikroplastik und Zusatzstoffe

Auch hier gilt: Qualität ist wichtiger als Quantität. Das bedeutet vor allem: Feel-Good-Kosmetik statt Massenware. Das beginnt bei waschbaren und wiederverwendbaren Make-up-Pads und geht bis zu rein pflanzlichen Gesichtsmasken.

Es gibt immer mehr tolle Kosmetikprodukte, die auf Mikroplastik verzichten. Sie wollen in kleinen Schritten anfangen? Die alltäglichste Verwendung in dieser Kategorie ist wahrscheinlich die Handseife. Bei vielen Produkten verzichten die Hersteller nicht nur auf Mikroplastik, sondern auch auf Parabene, Palm- und Erdöl – dafür gibt es tolle biologische Handseifen, Shampoos und Bodylotions.

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Ausblick: Nachhaltigkeit ist vor allem eine smarte Veränderung des Alltags hin zu mehr Re-Use

Es ist nicht die Frage, ob wir etwas tun – sondern wie. Es geht nicht darum, auf etwas zu verzichten – sondern etwas auszutauschen. Ist die Schiene nicht entspannter als die Autobahn? Ist eine stylische Trinkflasche nicht viel schöner als eine zerknitterte PET-Plastikflasche? Nachhaltigkeit kann das Leben so viel schöner machen. Probieren Sie es aus.

Christian-Claus